Gesundheit + Vorsorge

Die richtige Brillenfassung für Kinder

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Nicht nur der Look ist bei der Wahl einer Kinderbrille wichtig.

16 Oktober 2020
  • Die richtige Brillenfassung für Kinder

Statistisch gesehen benötigt etwa jedes fünfte Kind eine Brille. Auf den ersten Blick sind bei der Auswahl der Kinderbrille die Farbe und der „Coolness-Faktor“ entscheidend. Schließlich soll Ihr Kind eine positive Einstellung zur Brille haben. Dennoch sollten Sie als Eltern bei der Auswahl der Brillenfassung auch auf einige weitere Details achten. Hier unsere Tipps:

Die kindgerechte Brille

Selbstverständlich sollten Sie Ihr Kind maßgeblich bei der Auswahl der Brillenfassung beteiligen. Stimmt die Farbe, stimmen meist auch die Motivation und der Stolz, die Brille zu tragen. Die Brillenfassung sollte optisch zu Ihrem Kind passen, es sollte sich hübsch fühlen und die Brille nicht als Fremdkörper empfinden. Da gelten im Grunde die gleichen Ansprüche, die Erwachsene an ihre Brillenfassung haben. Viel entscheidender ist jedoch die Passform. Die Kinderbrille sollte einen bequemen und gleichbleibend guten Sitz haben - ohne zu verrutschen. Dies ist gerade bei Babys oder Kleinkindern ein ganz wichtiges Auswahlkriterium.

Die Passform der Kinderbrille

Die Brillenfassung darf weder zu groß noch zu klein sein. Die Bewegungsfreiheit des Kindes sollte durch die Brille nicht eingeschränkt werden. Die Größe richtet sich nach der Größe der Augenhöhle sowie dem Augenabstand Ihres Kindes. Wichtig ist, dass die Brille nicht auf der Wange aufliegt, und um Druckstellen zu vermeiden. Außerdem darf sie nicht über die Augenbraue herausragen und nicht breiter als das Gesicht sein. Generell gilt: Je kleiner die gewählte Fassung ist, desto weniger stört sie. Dennoch muss das Brillenglas groß genug sein, damit das Kind entspannt nach allen Seiten durchsehen kann. Die Glasmitte muss mit der Pupillenmitte übereinstimmen. Die Brille eine Nummer größer zu kaufen, damit das Kind noch „reinwachsen“ kann, ist in keinem Fall zu empfehlen.

Grundsätzlich muss auch eine Kinderbrille genauso exakt wie die Brille eines Erwachsenen zentriert sein. Bei bereits geringen Anpassfehlern verlieren Brillengläser stark an Leistungsfähigkeit. 40% und mehr Verlust an optischer Leistung eines Brillenglases sind bei ungenügender Brillenanpassung keine Seltenheit.

Materialien

Das Material der Brillenfassung soll dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht werden. D.h. die Kinderbrille soll strapazierfähig, bruchsicher und leicht zugleich sein.

Einige Kinder leiden unter Allergien, insbesondere unter Nickelallergien. Kinderfassungen aus purem Titan können hier eine gute Wahl sein. Das leichte Metall ist äußerst robust und bietet eine ausgezeichnete Hautverträglichkeit. Zusätzliche antiallergische Lackbeschichtungen minimieren das Allergierisiko. Wichtig ist, beim Kauf die Kennzeichnung „aus purem Titan“ zu beachten!

Brillenbügel und Nasenstege

Nicht nur bei aktiven Kindern und Kleinkindern sollten Sie den Brillenbügeln besondere Beachtung schenken. Die Bügel dürfen nicht unangenehm drücken, und die Brille muss gut in der richtigen Position halten. Stabile Scharniere, sogenannte Federscharniere, sind sehr robust und sorgen für eine lange Lebensdauer. Ein Auseinanderbiegen der Brille kann diesen Kinderbrillengestellen nur wenig anhaben.

Auch Sportbügel können sich anbieten. Diese Bügel sind elastisch und schmiegen sich an das Kinderohr optimal an. Sie sollten bis zum Ohrläppchen reichen und mit weichem Kunststoff überzogen sein.

Der Nasensteg sollte bei Kinderbrillen eine möglichst große Auflagefläche bieten. Je kleiner das Kind, desto wichtiger, da kleine Kinder noch keinen ausgeprägten Nasenrücken haben, der die Brille halten kann. Das Gewicht der Brille wird zusätzlich besser verteilt. Neu sind sogenannte Gel-Pads, die besonders weich auf der Nase sitzen.

Sportbrillen für Kinder

Bei Ballsportarten oder Judo wird die Kinderbrille ganz besonders in Anspruch genommen. Rasche Bewegungen lassen normale Brillenfassungen schnell rutschen und wirken störend. Viele gute Kinderbrillen sind bereits sportgeeignet. Zudem gibt es spezielle Sportkinderbrillen, die je nach Modell aus Vollkunststoff mit Bügeln ohne Scharniere gefertigt sind. Möglicherweise schafft ein Gummiband an den Bügeln, das um den Kopf gelegt wird, zusätzlich einen stabilen Sitz.

Ist Ihr Kind eine Wasserratte, lohnt sich evtl. die Anschaffung einer Schwimmbrille mit optischen Gläsern.

Last but not least

Bringen Sie nicht nur beim Kauf der ersten Brille Geduld mit. Es wird gerade bei Kleinkindern und Babys Zeit brauchen, bis das Kind die Brille auf der Nase behält. Wenn Sie es schaffen, dass das Kind die Brille gerne trägt, den Nutzen sieht und stolz auf das neue Accessoire ist, haben Sie gewonnen. Nutzen Sie die Serviceangebote, die Ihnen Ihr Augenoptiker bietet. Das professionelle Reinigen der Kinderbrille im Ultraschallbad oder das Nachjustieren der Kinderbrille hält sie in Schuss und bewahrt den Durchblick für die Kleinen. In der Regel ist dieser Service für Kunden kostenlos.


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