Tipps zur besseren Verträglichkeit von Gleitsichtbrillengläsern
An perfekt angepasste Gleitsichtgläser kann sich jeder schnell gewöhnen
Sie erlauben stufenlos scharfes Sehen von nah bis fern mit einem Brillenglas. Gleitsichtgläser sind schon ein ganz besonderes Stück hochwertiger optischer Technik. Individuell angepasst bereiten sie ihren Trägern rundum Freude und bieten ein überzeugendes Seherlebnis. Manchmal ist allerdings ein wenig Training nötig, um sich an die Gleitsichtgläser zu gewöhnen.
Gleitsichtgläser sind das Nonplusultra, wenn es darum geht, auf allen Entfernungen perfekten Durchblick zu behalten. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, möchte die Hightech-Brillengläser nicht mehr missen. Um möglichst viel Freude an seiner neuen Brille mit Gleitsichtgläsern zu haben, sollte man allerdings einige Dinge beachten.
Grundvoraussetzung ist eine gute Beratung beim Augenoptiker
An erster Stelle steht das persönliche Beratungsgespräch mit dem Augenoptiker. Denn so individuell jeder Mensch ist, so einzigartig sind auch seine Augen und Sehgewohnheiten. Ein guter Augenoptiker nimmt deshalb eine genaue Analyse vor. Er wird Sie beispielsweise auch nach Ihrem Beruf und Ihren Hobbys fragen, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Ihre Sehgewohnheiten in der Regel sind. Wichtig sind zusätzlich Ihre Kopfform und Körperhaltung.
Eine besondere Rolle bei der perfekten Anpassung von Gleitsichtgläsern spielt die präzise Augenglasbestimmung. Beide Augen werden nicht nur einzeln vermessen, es findet auch eine beidäugige Abstimmung der Brillenglasstärke statt. Nur so können der passende Leseteil und die richtige Glasstärke ermittelt werden.
Wichtig ist außerdem die so genannte Zentrierung. Schon geringe Abweichungen von der präzisen Zentrierung zur Pupillenmitte könnten die Sicht und damit auch das Wohlbefinden beeinträchtigen. Loremipsum
Die erste Gleitsichtbrille braucht etwas Eingewöhnungszeit
Aber keine Sorge: Die Erfolgsquote bei den modernen Gleitsichtgläsern ist mittlerweile sehr hoch. Trotzdem ist es notwendig, dass man sich an ein Gleitsichtglas erst einmal gewöhnt. Denn Auge und Gehirn müssen lernen, sich auf die unterschiedliche Brechkraft in den verschiedenen Blickzonen der Gleitsichtgläser einzustellen. Dazu ein Beispiel: Beim Treppensteigen schaut der Brillenträger automatisch durch den unteren Bereich der Brille. Das ist aber bei der Gleitsichtbrille genau jener Teil, der auf den Leseabstand von etwa 40 Zentimetern eingestellt ist. Die Treppe ist jedoch, entsprechend der Körpergröße, deutlich weiter weg. Also ist sie etwas unscharf zu sehen. Die gute Nachricht: Der Sehsinn ist zwar ein hoch komplexes, aber glücklicherweise auch sehr anpassungsfähiges System. Innerhalb kürzester Zeit ist es in der Lage, zu lernen und sich auf die neuen Bedingungen einzustellen. Man passt sich praktisch unbemerkt von alleine an. Beim Treppensteigen neigt man den Kopf dann einfach etwas weiter nach unten.
Woran muss ich mich beim Tragen von Gleitsichtgläsern eventuell erst gewöhnen?
- Anfangs bemerkt man manchmal Unschärfen und leichte Verzerrungen in den Randbereichen des Brillenglases.
- Man bewegt häufiger den Kopf und seltener nur die Pupillen, insbesondere beim Sehen in der Nähe, da sich der Sehbereich für die Nähe nur im unteren Teil des Brillenglases befindet.
- Insgesamt muss man sich erst an die einzelnen Sehbereiche und deren Positionierung im Brillenglas gewöhnen: Im unteren Bereich sieht man nur auf kurze Entfernungen deutlich. Blickt man in die Ferne, muss man dies nun über den oberen Glasbereich tun, sonst sieht man unscharf.
Alle diese anfänglichen Begleiterscheinungen sind ganz natürlich, vermindern sich binnen kürzester Zeit, und dann ist man so daran gewöhnt, als seien sie ganz verschwunden. Wichtig aber: Man sollte die neue Gleitsichtbrille von Beginn an täglich tragen, am besten von morgens bis abends. Das Alter spielt dabei übrigens keine Rolle. Obwohl auch bei Gleitsichtgläsern die Devise gilt: Je früher man damit anfängt, desto leichter gewöhnt man sich an sie. Es ist sogar hilfreich, möglichst früh mit Gleitsichtgläsern zu beginnen, so lange die Nah-Sehstärke gering ist, denn dann fällt die Eingewöhnung wesentlich leichter, da im Glasschliff die nahtlosen Übergänge noch sehr „sanft“ sind.