Arbeitswelt

Mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit: Besser sehen mit vergrößernden Sehhilfen für Sehbehinderte

Welche Möglichkeiten gibt es, wenn die Sehkraft auch mit Brille nicht mehr ausreichend ist?

16 Oktober 2019
  • Mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit: Besser sehen mit vergrößernden Sehhilfen für Sehbehinderte

Ob durch eine Krankheit, einen Unfall oder im Alter, eine Sehbehinderung kann uns selbst oder Menschen innerhalb unseres Umfeldes schnell viel zu schnell treffen. Individuell angepasste vergrößernde Sehhilfen können die Sehfähigkeit unterstützen, und wieder ein wenig Normalität und Selbstständigkeit ins Leben eines Sehbehinderten bringen.

Wir möchten Ihnen einen kleinen Leitfaden zur Verfügung stellen, was moderne vergrößernde Sehhilfen leisten können und sollen. Auf was Sie beim Kauf achten sollten, und welche Alternativen es gibt.

Wenn die Sehkraft nachlässt, und auch eine Brille für das Lesen oder das Hobby nicht mehr ausreicht, greifen die meisten zu einer Lupe. Doch bereits bei einer scheinbar einfachen Lupe gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen einem einfachen Modell und einer vom Augenoptiker speziell auf die Sehfähigkeit des Besitzers abgestimmten Lupe. Wichtig ist es deshalb, sich mit den Qualitätskriterien für vergrößernde Sehhilfen vertraut zu machen.

Erreichung des individuellen Optimums an Sehleistung und komfortable Handhabung sind die Grundvoraussetzungen

Oberstes Ziel von ZEISS ist es, bei einer Sehbehinderung aufgaben- und situationsgerecht das individuelle Optimum an Sehleistung mit der vergrößernden Sehhilfe zu erzielen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Sehhilfe auch nach den Fähigkeiten des Besitzers auszuwählen, denn die Handhabung muss möglichst mühelos klappen und geübt werden. ZEISS legt deshalb großen Wert auf eine komfortable Handhabung.

Qualitätskriterien für vergrößernde Sehhilfen

Qualitätsunterschiede bei vergrößernden Sehhilfen lassen sich insbesondere bei der Abbildungsqualität und der Größe des Sehfelds festmachen. ZEISS bietet eine hervorragende Abbildungsqualität bei gleichzeitig größtmöglichem Sehfeld. Da mit stärkeren Vergrößerungen, das Sehfeld kleiner wird, ist es von großer Bedeutung, dass die Optik optimal gewählt wird, die Vergrößerung aber nur so gering wie nötig. Nur so kann ein schnelles Ermüden der Augen vermieden werden.

Empfehlenswert ist es auch bei vergrößernden Sehhilfen, hartbeschichtete Kunststofflinsen zu wählen, diese sind kratz- und bruchfest. ZEISS bietet auch bei vergrößernden Sehhilfen eine Entspiegelung an, die das Sehen zusätzlich erleichtert.

Vergrößernde Sehhilfen können Sie auch mit Beleuchtung ausstatten. Gerade ältere Menschen benötigen mehr Licht, um besser sehen zu können.

Welche vergrößernden Sehhilfen gibt es?

  • Handlupen

    Handlupen

    Einfach, funktional und doch individuell: Vor allem die Gestaltung der Optik entscheidet darüber, ob Sie wirklich besser sehen. ZEISS Handlupen stehen Ihnen mit hochwertigen asphärischen Linsen zur Verfügung, die zudem standardmäßig mit einer Hart-Schutzschicht versehen ist. Optional sind sie mit Super-Antireflex-Beschichtung erhältlich. Diese Beschichtung erleichtert zusätzlich das Sehen, wenn es ein genaues Hinsehen erfordert. Die serienmäßige Hartschicht macht sie unempfindlich und universell einsetzbar.

    Beleuchtete Lupen

    Gerade bei ungünstigen Lichtverhältnissen fällt das Lesen doppelt schwer: Mit fehlendem Kontrast nimmt die Sehleistung ab. Mit den beleuchteten Taschen- und Standlupen lässt sich das fehlende Licht ausgleichen. Von besonderem Nutzen ist dabei die homogene LED-Beleuchtung, die sich durch den geringen Stromverbrauch und ihre lange Lebensdauer auszeichnet.

    Einschlaglupen

    Einfach einstecken und auch unterwegs besser sehen: Präzisionsarbeit, das Erkennen feinster Details - täglich können Sie mit diesen Sehaufgaben konfrontiert werden.

  • Bifokal-Lupenbrille

    Bifokal-Lupenbrille

    Fern und nah in einem. Wie der Name schon sagt: zwei Korrektionswirkungen in einem Brillenglas. Mit dem oberen Teil können Sie sich im Umfeld orientieren, im unteren Teil des Brillenglases ist ein Lupenteil für das Sehen in die Nähe integriert.

  •  Fernrohr-Brillen

    Fernrohr-Brillen

    Flexibel für Nah und Fern: Zum Teil lässt sich eine verbesserte Sehleistung durch Fernrohr-Brillen erreichen, in denen vergrößernde optischen Systeme eingebaut sind. Das sind im Prinzip "Mini-Fernrohre" für besseres Sehen in die Ferne. Durch Zusatzlupen, die ergänzend auf diese Fernrohre aufgesetzt werden, können Sie mit einem Handgriff auch in die Nähe sehen.

    Lupen können mit der Zeit den Arbeitsabstand zu nah werden lassen – beispielsweise beim Lesen eines Buches. Fernrohr-Brillen ermöglichen wieder einen bequemen Arbeitsabstand. Gerade beim Lesen ist der Vergrößerungsbedarf ganz entscheidend, und kann mit einer Fernrohr-Brille gezielt eingestellt werden. Aber auch für Zwischenentfernungen, wie beispielsweise das Fernsehen, sind dieser vergrößernden Sehhilfen einsetzbar. Das schlechtere Auge ist bei diesen Brillen abgedeckt, das bessere Auge wird mit dem kleinen Fernrohr ausgestattet.

    Beachten Sie aber, dass trotz aller Technik Fernrohr-Brillen nur stationär und nicht mobil getragen werden können, da dies zu anstrengend wird und das Auge ermüdet.

    Handfernrohre

    Handfernrohre

    Mehr Mobilität bieten Handfernrohre. Häufig sind es kleine Unwägbarkeiten, die es ohne fremde Hilfe fast unmöglich machen, mobil zu sein. Einzelheiten in der Ferne und in der Nähe, wie Straßennamen, Hausnummern oder Busfahrpläne, können einfach nicht gelesen werden. Kleine, unauffällige Handfernrohre geben unterwegs Sicherheit. Umgehängt oder in der Jackentasche, sind sie schnell und überall einsatzbereit.

    Im praktischen und attraktiven Design bieten sie ein großes Sehfeld und selbstverständlich vergütete Optik.

  • Filtergläser

    Filtergläser

    Filtergläser sind hilfreich für Menschen mit einer empfindlichen Netzhaut bei Streu- oder Blendlicht. Schon bei normaler Beleuchtung kann das Sehen für diese Menschen sehr anstrengend sein.

    Bei der Verordnung von Spezial-Filtergläsern gibt es keine einheitlichen objektiven Kriterien. Die Auswahl des geeigneten Spezial-Filterglases findet vielmehr, insbesondere bei degenerativen Augenerkrankungen wie Retinitis pigmentosa oder diabetischer Retinopathie, durch Ausprobieren statt.

    Die Patienten treffen die Auswahl des optimalen Filterglases, indem sie den Sehkomfort durch verschiedene Filtergläser vergleichen und beurteilen. Hierfür stehen binokulare Vorhalter zum Vorhalten vor das Augenpaar oder Filter-Clip zum Aufsetzen zur Verfügung.

    Viele Erkrankte benötigen für verschiedene Lichtverhältnisse jeweils spezielle Filtergläser. Daher haben sie oft mehrere Brillen oder Filter-Clip mit verschiedenen Spezial-Filtergläsern.

    Unser Tipp: Nicht alle Krankenkassen zahlen alle Kosten für vergrößernde Sehhilfen. Sprechen Sie deshalb am besten vorher mit Ihrer Krankenkasse.


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